“Lumen” statt “Watt”

Wien, FEEI, Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie
 

Mit 1. September 2010 stehen dem europäischen Lampenmarkt neuerliche Veränderungen ins Haus. Ausführliche Produktinformationen auf den Verpackungen sollen nämlich zusätzlich die Orientierung beim Lampenkauf verbessern.

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Aktuelle Studie zu Lüftungsanlagen

Aktuelles gesehen bei EnBauSa GmbH, dem Online Magazin für energetisches Bauen und Sanieren

 

In einer Studie der Fachhochschule Dortmund gemeinsam mit dem Europäischen Testzentrum für Wohnungslüftungsgeräte und der Gesellschaft für Umwelt- und Innenraumanalytik Mönchengladbach wurden mehrere 25 Jahre alte Lüftungsanlagen im Hinblick auf die Hygiene der luftführenden Bauteile untersucht.

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WOHNEN heißt, bei sich SEIN

Beitrag von Helmuth Seidl, Intergral Institut für Leben und Raum, am 22.3.2010

Hand aufs Herz – beim Hausbauen oder Einrichten machen wir
uns nur selten Gedanken über das Wesen des Wohnens. Viel mehr orientieren wir
uns an dem, was gerade „in“ ist und lassen uns von der Welt der
Hochglanzmagazine und Einrichtungs-Trends diktieren. Was die Anderen haben,
müssen wir auch haben. Wir kaufen das Haus von der Stange, die fixfertige
Zimmereinrichtung im Möbelmarkt und folgen dabei irgendwelchen Mode-, Design-,
Wohn- oder Farbtrends. Wir lassen uns zu „Wohn-Konsumenten“ machen, anstatt im
Wohnen zu Hause zu sein…

Du bist jetzt irritiert? Gut so, dann hab ich schon etwas
erreicht! Lass uns gemeinsam versuchen, dem „Geheimnis des Wohnens“ auf die
Schliche zu kommen.

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Nach wie vor – Diskussion um die Fußbodenheizung !

Dazu die Meinung von Bmst. Josef Kroiss:

Immer wieder ist sie da, die Fußbodenheizung als scheinbar ideale Lösung für ein angenehmes Raumklima!
Manches spricht dafür, dennoch, es gibt auch viele Argumente dagegen, durchaus beachtenswerte, wie wir meinen:
Pro:
  • Bei geringem Wärmebedarf, wie bei Niedrigstenergie- und Passivhäusern, kann man eine Fußbodenheizung als Klimaboden betrachten. Bei einer Temperatur von max. 22-24°C wird dieser Klimaboden als durchaus sehr angenehm empfunden.
  • In Bädern, Sanitärräumen, Vorräumen wird eine Fußbodenheizung als sehr angenehm empfunden – Räume in denen man sich nicht ständig aufhält.
Contra:
  • Sollte aber durch die Fußbodenheizung ein höherer Wärmebedarf gedeckt werden oder dient sie als alleinige Heizung, dann gibt es Nachteile:
    • Grundsätzlich könnte man sagen – dort wo die Wärme her kommt, das ist nicht natürlich – in der Natur kommt die Wärme von der Sonne von oben oder von der Seite.
    • Die Fußbodenheizung reagiert sehr träge – die große Masse des Estrichs ist erst aufzuwärmen!
    • Eine Fußbodenheizung ist relativ teuer.
    • Gesundheitliche Bedenken:
      • Von venenempfindlichen Menschen wird diese Art der Erwärmung als unangenehm empfunden.
      • Prof. Dr. Ing. Herbert König von der TU München berichtet, dass es nach einer Untersuchung des Balneologischen Institutes Herz- und Kreislaufprobleme geben kann.
      • Staubbelastung: Aufgrund von Wärme von unten und den etwas kühleren Außenwänden entsteht eine Luftzirkulation die den Staub mitträgt. Der Staub sinkt nicht ab und wird als Staubwalze durch den Raum bewegt.
Verfasser: Bmst. Josef Kroiss

Raumluftfeuchtigkeit – Schimmelvermeidung

Jetzt ist wieder Zeit über richtiges Lüften nachzudenken und feuchte Wohnungen auszutrocknen.

Genauso wie wir uns regelmässig waschen, Zähne putzen, müssen wir die verbrauchte, schadstoffhältige Luft austauschen und frische, sauerstoffhältige hereinlassen.

Der normale relative Luftfeuchtigkeitsgehalt ist von 40% bis 60%; über 70% beginnt die Schimmelgefahr. Um dies laufend kontrollieren zu können, ist ein Hygrometer erforderlich, dieses sollte Grundausrüstung jeder Wohnung sein.

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Holz bremst den Herzschlag

Aktuelles aus dem BBI – Pressetext Austria vom 18.01.2010 – Raumgestaltung verändert die Belastung bei Schülern

 

Graz (pte/18.01.2010/13:20) – Die Ausstattung eines Raumes mit Holz hat positive Wirkungen auf die Gesundheit. Das behaupten Forscher des Institut für Nichtinvasive Diagnostik am Forschungszentrum Joanneum http://www.joanneum.at. In einer einjährigen Pilotstudie in einer Schule konnten sie zeigen, dass das Herz in einer Holzumgebung ruhiger schlägt und durch geringeren Stresslevel besser vor Überbelastung geschützt ist. “Bisher konzentrierte sich die Forschung auf die Wirkung von Raumklima, Luft, Lärm, Licht, Farbe, Ergonomie und Anordnung der Möblierung. Wir wollten erforschen, inwiefern das Material eine Rolle spielt”, so Instituts- und Studienleiter Maximilian Moser im pressetext-Interview.

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Wohnen im Traumhaus

 

Wenn das Haus fertig ist, sind Sie am Ende eines großen Abenteuers angekommen und wahrscheinlich glücklich, das Projekt bewältigt zu haben. Auf Sie wartet jedoch eine weitere große Herausforderung, nämlich die Art des Wohnens so umzusetzen, wie es Ihnen wirklich entspricht. Wohnen heißt nicht einfach nur, in ein Haus einzuziehen, sondern es aktiv zu gestalten.

 


 

Wohnen – psychologisch betrachtet

 

„Nur im Wohnen kann der Mensch zu seinem wahren Glück finden (Antoinne de Saint Exupery)

 

Unter diesem Gesichtspunkt erkennen wir die Notwendigkeit, wohnpsychologische Überlegungen anzustellen noch bevor wir gleich die ersten Schritte tun!

 

Mit Wohnen und Bauen verbinden wir die Begriffe:

 

– Wohlfühlen

 

– Wärme

 

– Behaglichkeit und Schutz

 

Die Wohnpsychologie betrachtet die Funktionalität unserer Wohnungen und Häuser unbeeinflusst von Tradition und Normen, um neue Lösungsansätze für bedürfnisgerechtes Wohnen zu finden. Hier wird darauf eingegangen was Wohnen aus verschiedenen Blickwinkeln bedeutet und wo mögliche Problemzonen zu suchen sind.

 

· Wohnen aus der Sicht der Familie

 

· Wohnen aus der Sicht von Kindern

 

· Wohnen aus der Sicht von Frauen

 

· Wohnen aus der Sicht von Männern

 

· Wohnen aus der Sicht des Paares

 

· Wohnen aus der Sicht von Alleinerziehenden

 

· Wohnen aus der Sicht von alten Menschen

 

· Wohnen aus der Sicht von behinderten Menschen

 

Wohnen aus der Sicht der Familie

 

Wohnungen sollen für Familien das harmonische Zusammenleben fördern, ohne Konflikte zu provozieren. Dies ist nur möglich, wenn kontaktfördernde Gemeinschaftsräume ebenso vorhanden sind wie individuelle Räume für den Rückzug aller Familienmitglieder. Die Anforderungen an eine Wohnung aus der Sicht einer Familie sind daher:

 

· Gemeinsamkeit zu ermöglichen, ohne Beengtheitszustände auszulösen.

 

· Allein sein zu können, ohne isoliert sein zu müssen

 

Für Familien ist es wichtig eine Ausgewogenheit von ruhigen und dynamischen Bereichen vorzufinden. Ruhige Bereiche sind Rückzugsräume und individuelle Räume, in dynamischen Bereichen findet Begegnung und Bewegung statt.

 

Wohnen aus der Sicht von Kindern

 

Wie bereits im Abschnitt über Planung angedeutet, ist beim Wohnen aus der Sicht von Kindern darauf zu achten, dass sich diese möglichst optimal entwickeln und entfalten können. Daher ist das Empfinden von Sicherheit und Schutz für Kinder besonders wichtig. Raumstrukturen können dieses Empfinden ganz entscheidend prägen und beeinflussen! Niedere Räume, kleine Räume, Ecken ohne Fenster und warme, weiche Oberflächen vermitteln Geborgenheit während hohe, große Räume mit viel Fenster Weite und Offenheit darstellen, aber keine Geborgenheit vermitteln können. Stockbetten sind bei Kindern unter anderem deshalb so populär, weil der Raum zwischen Bett und Decke geringer ist und man sich weniger darin verlieren kann.

 

Im Spiel mit anderen Kindern wiederum ist Raum notwendig, für die Möglichkeit zu expandieren und zu experimentieren. Gleichzeitig gilt es den Rückhalt zur Mutter und/oder Vater nicht zu verlieren. Eine Grundrissgestaltung bei der, von der Küche aus, möglichst viel Übersicht besteht, um die Kinder beim Spielen nicht aus den Augen zu verlieren, ist kinder- und elterngerecht.

 

Eng mit der intellektuellen und emotionalen Entwicklung von Kindern ist die motorische Entwicklung verbunden. Daher sind in diesem Zusammenhang Bewegungsmöglichkeiten und Bewegungsanreiz wichtig. Für eine gesunde Entwicklung ist Bewegungserfahrung notwendig. Wohnräume schaffen entweder die Möglichkeit den Bewegungsdrang auszuleben oder sie schränken ihn ein. Eine offene Bauweise fördert sicherlich die Bewegungsmöglichkeiten, kann jedoch auch zu Konflikten führen, wenn die Kinder „toben” und ein, oder beide Elternteile, „ausruhen” wollen. Bei offener Bauweise sollte daher die Möglichkeit bestehen verschiedene Raumstrukturen (offene Räume, Rückzugsecken) herzustellen, damit verschiedene Bedürfnisse gleichzeitig gelebt werden können. Eine Sitzgarnitur etwa in der Raummitte (wie häufig geplant) entspricht diesem Anspruch in keiner Weise. Eine zu offene Bauweise erzeugt besonders beim Wohnen mit Kindern sehr viel Unruhe. Ausgewogenheit ist also notwendig.

 

Bei der Gestaltung des Kinderzimmers sollten den Kindern durchaus Freiheiten eingeräumt werden. Wie sich die Motorik durch Bewegung entwickelt, so entfalten sich Kreativität durch Freiheit im Tun. Das Kinderzimmer soll jedoch kein Allzweckzimmer werden, weil mehr Raum erobern wollen als nur 12 – 15 m2.

 

Das Rückzugsbedürfnis von Kindern ist den Eltern und Planern häufig kaum bewusst. Im spielerischen Bauen von Höhlen und Verstecken zeigt sich das Bedürfnis nach Rückzug und Alleinsein. Die kindliche Identität will gelegentlich vor der Erwachsenenwelt geschützt sein!

 

Wohnen aus der Sicht der Frauen

 

Für Mütter mit Kleinkindern ist es wichtig, die alltäglichen Anforderungen von Hausarbeit und Kinderbetreuung möglichst reibungslos unter einen Hut zu können. Außerdem sollte es Regenerationsmöglichkeiten geben, die nicht im Spielbereich der Kinder, aber doch in blick- und Rufweite liegen. Die kleine Küche, von den Gemeinschaftsräumen abgeschieden und rein funktional angelegt, findet mit gutem Grund keinen allgemeinen Anklang mehr, da diese oft zur Arbeits- und Isolationsstätte für die Frau verkommen ist. Besonders für Hausfrauen hat die Wohnung aufgrund der großen Nutzungsfrequenz eine höhere Bedeutung als für Männer, die auswärts arbeiten.

 

Idealerweise besitzt die Frau im Haus nicht nur Arbeitsräume, sondern auch einen privaten Raum für den Rückzug oder das Ausüben von Hobbies. Besonders Frauen neigen dazu, dieses Bedürfnis zu übersehen.

 

Wohnen aus der Sicht von Männern

 

Für berufstätige Männer und auch Frauen ist ein besonders heikler Punkt das Nach-Hause-Kommen nach einem anstrengenden Arbeitstag. Eine Ruheecke für eine kurze Regeneration kann das hineingleiten in einen stressfreien gemeinsamen Feierabend erleichtern. Diese Funktion erfüllt häufig das Wohnzimmer, wobei zu bedenken ist, dass ein großes Wohnzimmer meist auf Kosten eines Familienzentrums geht oder aber zum Familienzentrum erklärt wird. Die Planung eines großen Familienzentrums und eines kleinen Wohnzimmer, wird den Anforderungen der meisten Familien am ehesten gerecht.

 

Wohnen aus der Sicht von Paaren

 

Der Übergang von der trauten Zweisamkeit in eine familiäre Dreisamkeit kann durchaus Konflikte mit sich bringen, die eine räumliche Dimension besitzen. Bei der Grundrissgestaltung ist es daher eine gut Möglichkeit, einen kleinen Raum der Zweisamkeit einzuplanen, der nicht vom allgemeinen Familienleben vereinnahmt wird.

 

Wohnen aus der Sicht von Alleinerziehenden

 

Dieses Thema ist nicht als spezifisch für den Hausbau zu sehen, da Alleinerziehende in den seltensten Fällen ein ganzes Haus bewohnen. Nachdem Alleinerziehende häufig Zweizimmerwohnungen bewohnen, stellt sich das Thema des Privatraumes für Mutter und Kind(er). Daher sind kleine Dreizimmerwohnungen einer normalen Zweizimmerwohnung vorzuziehen.

 

Eine sehr praktikable Lösung würde das Zusammenwohnen von zwei Alleinerziehenden in einer größeren Wohnung darstellen. Nicht nur für finanzielle Entlastung, auch für Möglichkeiten der gegenseitigen Unterstützung sprechen für dieses Modell, das allerdings relativ flexible Grundrisse benötigt.

 

Wohnen aus der Sicht von alten Menschen

 

Für alte Menschen sind folgende vier Aspekte wichtig, um ein ausgefülltes und sinnvolles Leben führen zu können:

 

· Erhaltung von Kompetenz, wobei die Wohnumgebung fördernde oder behindernde Wirkung haben kann.

 

· Beibehaltung der Kontinuität und des gewohnten Lebensvollzuges.

 

· Die beliebteste Freizeitaktivitäten wie Lesen, Fernsehen, Spazierengehen, Gartenarbeit usw. sollten problemlos auszuüben sein.

 

· Sozialkontakte sollten aufrecht bleiben, wichtig ist das Gefühl gebraucht zu werden.

 

Alte Menschen bevorzugen häufig sog. Lieblingsplätze (Oswald 1996)

 

Wohnen aus der Sicht von behinderten Menschen

 

Wohnen für behinderte Menschen ist ein umfassender Fachbereich mit sehr vielen Aspekten. Auch wenn alle Bewohner eines geplanten Hauses gesund sind, sollte die Möglichkeit einer späteren Einschränkung der Bewegungsfähigkeit insofern in Betracht gezogen werden, dass das Haus in diesem Falle noch weiter benutzbar ist. Gerade bei tragischen Fällen von plötzlicher Invalidität ist es wichtig, den stabilen Faktor der Wohnung nicht auch noch zu verlieren.

 

Die Anforderungen eines nachhaltig gebauten Hauses sind, wie hier ersichtlich, sehr hoch. Und doch ist es möglich, so zu planen, dass der Greis und der Säugling sich im selben Haus wohl fühlen.

 

Der Friede in dem man wohnt, hängt mit der Umfriedung des Wohnbereiches zusammen.

 

 

 

Weiterführende Erklärungen siehe:

 

„Erfolgsstrategie für den Hausbau”

 

von Reichl und Krennmair im Nur & Nun – Verlag

 

 

 

 

 

DIE BAUBIOLOGISCHEN BAUSTOFFE

Die Baubiologie will durch die Verwendung baubiologisch- ökologischer, dh aus natürlichen Quellen erzeugter Baustoffe, die Gesundheit der Bewohner dieser Häuser schützen.

 

Zugleich werden damit große Mengen an Herstellungsenergie gespart.

 

Auf Grund des verringerten Energieeinsatzes entstehen weniger Schadstoffe und damit betreiben wir aktiven Umweltschutz.

 


 

Ebenso wird durch die verringerte Transportenergie aktiver Umweltschutz betrieben.

 

Letztendlich können fast alle baubiologisch-ökologischen Baustoffe in den Kreislauf der Natur durch Wiederverwendung, Verbrennen oder kompostieren zurückgeführt werden.

 

Bei Verwendung ausschliesslich baubiologisch- ökologischer Baustoffe zum Bau unserer Wohnungen verwendet man ca: 47% aus NAWAROs, -nachwachsenden Rohstoffen. Diese sichern wieder vielfach der heimischen Landwirtschaft und Wirtschaft Produktionsmöglichkeit, Arbeitsplätze und Ertrag.

 

Die Vorteile für den Einzelnen, für die Wirtschaft, bringt auch für unser Klima durch weniger CO2-und Schadstoffausstoß eine bedeutende Verbesserung.

 

Die Verwendung vieler konventioneller Baustoffe schädigt unsere Luft, das Grundwasser, uns selbst durch Produktion, Einbau und durch die Entsorgung.

 

Die Baubiologie versucht, den Menschen durch Auswahl der richtigen Baustoffe, Konstruktionen, Farben, beste Heizungen, Vermeidung von Störfeldern u.a. körperlich, seelisch und geistig zu fördern.

 

 

 

ANFORDERUNGEN AN DIE BAUSTOFFE

 

In der Vergangenheit wurden kolossale Bauwerke errichtet, deren Anforderungen an Baustoffe fast ausschließlich auf die Festigkeit und Haltbarkeit gerichtet waren.

 

Heute wird vielfach zusätzlich die Bauphysik gefordert, man denke an die Wärmedämmung und –speicherung, die auf Grund der immer höher werdenden Energiepreise immer wichtiger wird.

 

Ebenso sind Sorption, Dampfdiffusion, Akustik, Dichtigkeit, Schallschutz, passive Sonnennutzung und Lüftung, ganz wichtige Faktoren des modernen Bauens geworden.

 

Die allgemeinen Anforderungen an die Baustoffe aus ganzheitlicher Sicht sind.

 

1. Festigkeit und Gebrauchstauglichkeit

 

2. Bauphysikalische und gesundheitliche Anforderungen

3. Umweltfreundlich bei Abbau, Produktion, Transport, Herstellung und Entsorgung
4. Anforderungen zur Gestaltungsmöglichkeit, zum Arbeitsprozess undBehaglichkeit

 

 

ANWENDUNGSKRITERIEN


1. RADIOAKTIVITÄT

 

Ebenso wie es zu einer Strahlenbelastung aus dem Gelände z.B. durch Radon, kommen kann, kann es durch Baumaterialien im Innenraum zu einer Strahlenbelastung z.B. aus Schlackenbaustoffen, Chemiegipsen, Fliesen oder Natursteinen kommen.
Da sich diese radioaktiven und für den Menschen schädliche Stoffe (Kalium, Radium, Thorium), in den Räumen konzentrieren können, ist es notwendig, belastete Baustoffe zu vermeiden und durch regelmäßige Lüftung diese Gase nach außen abzuführen.

 

2. WÄRMEDÄMMUNG

 

Gerade in der sich jetzt anzeigenden Energiewende ist es besonders wichtig, Wand-, Decken-und Bodenbaustoffe mit besten Dämmwerten zu verwenden. Als Konstruktion sollte mindestens die Niedrigstenergie- (= 30KWh/m2a) oder Passivhausbauweise (15KWh/m2a) eingesetzt werden. Naturmaterialien haben den Vorteil, daß sie gut feuchtigkeitsleitend sind, damit schnellst trocknen und daher die Dämmwerte bestens halten. Besonderem Augenmerk ist auch dem sommerliche Wärmeschutz zu schenken. Abhilfe bringen hier schwere, oder eine Kombination aus schweren und leichten Dämmstoffen.

 

3. WÄRMESPEICHERUNG

 

Die Wärmespeicherkapazität von Baustoffen, in der Regel sind dies die Massivbaustoffe- die schwereren Baustoffe, haben einen positiven Einfluss auf die Wärmebilanz und das Raumklima.
Es werden damit Raumüberwärmungen und die nutzbaren Wärmegewinne durch Sonneneinstrahlung vergrößert.

 

4. SORPTION, AUSTROCKNUNG

 

Baustoffe müssen die Fähigkeit haben, kurzfristigen Feuchtigkeitsüberschuss der Raumluft aufzunehmen und abzuführen, bzw. an die Raumluft wieder zurückzugeben.
Der Idealbereich der relativen Raumluftfeuchte liegt zwischen 40% und 60%.

 

5. DIFFUSIONSFÄHIGKEIT

 

Um allenfalls auftretendes Tauwasser ableiten zu können, sind Baustoffe mit einem Wasserdampf- Diffusionswiderstand eher kleiner als 10 zu verwenden. Außerdem soll er von innen nach außen abnehmen.

 

6. SCHALLSCHUTZ

 

Speziell leichte Bausstoffe und Konstruktionen sind gut überlegt auszuführen, da sonst die Behaglichkeit der Wohnung leidet.
Man unterscheidet zwischen Luft- und Körperschall.
Beide bedürfen besonderer Vorkehrungen wie z.B. schwere Vorsatzschalen für Wände, bzw. Vollziegellage in Fussböden.

 

 

 

7. BRANDSCHUTZ

 

In den Bauordnungen der österreichischen Bundesländer sind Vorschriften zur Brandhemmung bzw. Beständigkeit vorgegeben.

 


BAUSTOFFAUSWAHL

Die Baustoffauswahl ist eine elementare Fachentscheidung und soll abhängig von der Zweckbestimmung des Gebäudes nach den folgenden Richtlinien erfolgen:


· keine Schadstoffe und geringster Energieaufwand bei der Produktion

 

· keine Schadstoffabgabe während der Lebenszeit

 

· geringste Transportkosten

 

· geringste Entsorgungskosten

 

1. ÖKONOMISCHE KRITERIEN



· Preis des Baustoffes

 

· Instandhaltungskosten


o Der Preis ist abhängig von der Qualität, Dauerhaftigkeit, Mode, Konkurrenz.

 

o Die Instandhaltungskosten setzen sich aus den Kosten für Erneuerung und Reinigung zusammen.

Baubiologisch- ökologisch Bauen ist nicht teuer

es hat höhere Qualität = Lebensqualität
Gesundes Wohnen – Leben

Die Gesamtmehrkosten für eine Wohnung betragen, je nach sonst vorgesehenen Baustoffen, 2-6%

 

 




2. ANWENDUNGSKRITERIEN

 

Den Anwendungswert des Baustoffes stellen seine Eigenschaften dar:

 

konstruktionsspezifisch

 

  • akustisch

 

  • thermisch

 

  • dauerhaftigkeit

 

  • Hygroskopizität

 

  • Gewicht


 

3. VISUELLE KRITERIEN



Jeder Baustoff hat seine eigene, bestimmte visuelle Identität, die sich zusammensetzt aus:


· Farbe, Natur – ungestrichen

– Natur – transparent

 

-lackiert

 

· Stil

4. GESUNDHEITLICHE KRITERIEN


Die Berücksichtigung gesundheitlicher Kriterien bedeutet eine Auswahl von

 

baubiologischen Baustoffen, die keine schädlichen Einflüsse auf den Menschen und auch auf Tiere haben.

 

Keulen waren in der Vergangenheit und z.T. auch jetzt noch, manche chemischen Holzschutzmittel.

 

Die schädlichen Emissionen und deren Einfluss auf die Gesundheit hängen von unterschiedlichen Bedingungen ab wie:

· Menge der angewandten Materialien

 

· Art des Einbaues

 

· Luftaustausch

 

· Zeit

 

· Raumtemperatur

 

· Giftigkeit

 

· Einbruchsfähigkeit der Biosysteme

 

· der Konstruktion des Organismus

Die Emissionen können:

· dampfförmig

 

· staubförmig

 

· faserförmig

 

· radioaktiv sein

 

5. ÖKOLOGISCH UND BAUBIOLOGISCHE KRITERIEN



Baubiologisch und ökologisch sind Baustoffe dann, wenn:


· die Rohstoffnutzung keine schädlichen Eingriffe in die Natur verursacht

 

· der Energieverbrauch muss so niedrig wie möglich sein

 

· größtmögliche Verwendung von NAWAROs

 

· im gesamten Lebenszyklus darf der Baustoff keine schädlichen

 

· Emissionen auslösen.

 

· durch die Entsorgung darf die Umwelt nicht belastet werden.

 

· Gegeben sein sollte, wenn möglich:

o regionale Verfügbarkeit (Transportenergie)

 

o Wiederverwendbarkeit

 

o Recyclingmöglichkeit

Bei Anwendung vorgenannter Grundlagen zur Baustoffauswahl trägt dies ganz wesentlich:


– zum Umweltschutz

 

– zur Erholung

 

– zum gesunden Leben

 

– und zu mehr Lebensqualität bei.

 

Farben wirken auf Seele und Körper

Alle Eindrücke, die wir in Natur und Kunst, Architektur und Räumen oder von Gegenständen empfangen, werden neben der Form sehr wesentlich bestimmt durch Farbe, die eine starke geistige und emotionale Wirkung hervorrufen.

 


 

Dazu gehören auch die Fragen der Farbästhetik, des Farbklimas und der Farbenharmonie.

 

Unter Farbklima versteht man die Beeinflussung des psychischen Befindens durch Farben. So wirken kalte Farben, wie Grün, Blau und Violett, zurückhaltend und beruhigend, warme Farben, wie Rot, Orange und Gelb dagegen anregend.

 

Harmonie entsteht, wenn zwischen den Farben eine ausgeglichene Ordnung und Koordination besteht und Gegensätze ausgeglichen werden. Dem Raumausstatter müssen diese Wirkungen bekannt sein, wenn es darum geht, die für den jeweiligen Zweck geeignete individuelle Wohnatmosphäre zu schaffen. Physikalisch gesehen ist Farbe eine optische Erscheinung. Sie lässt sich aus der Natur des Sonnenlichts erklären.

Warum sind in der Nacht die Katzen grau? 

Mit abnehmendem  Tageslicht wird der Farbdruck schwächer und erlischt vollständig. Viele namhafte Künstler und Wissenschaftler haben sich schon früh mit der Natur des Lichts und dem Phänomen Farbe beschäftigt. Dies führte zu den verschiedensten Theorien, die sehr schwer vergleichbar sind, da sie von einer subjektiven Ästhetik und unterschiedlichen naturwissenschaftlichen Ansätzen ausgehen.

 

Phänomen Farbe

 

Farbe ist ein über das Auge erzeugter Sinneseindruck, der durch Lichtstrahlung, also die auf das Auge treffenden Lichtstrahlen, ausgelöst wird.

 

In diesem Bereich kann der Mensch bei normaler Farbwahrnehmung ca. sieben Millionen Farbnuancen wahrnehmen und unterscheiden. Die optische Wahrnehmung unserer Umwelt ist also nur deshalb möglich, weil alle Gegenstände das auftreffende Licht reflektieren.

 

So werden z.B. bei einem Regenbogen, der ein natürliches Spektrum bildet, die weißen, parallel liegenden Sonnenstrahlen  von den Regentropfen wie durch ein Prisma unterschiedlich stark gebrochen. Bei der Ausstattung einer Wohnung sind die Farben ein unverzichtbares und wirkungsvolles Gestaltungsmittel.

 

Farbwahl ist wichtig

 

Die Farbwahl ist auch eine wichtige und sehr persönliche Sache. Die farbliche Gestaltung von Wohn- und Arbeitsräumen kann das Wohlbefinden eines Menschen positiv oder negativ beeinflussen, da Farben im Unterbewusstsein wirken und für Reize bestimmter Farben eine Empfänglichkeit bzw. Abneigung festzustellen ist.

 

Für den Wohnberater ist das Wissen um die Wirkung der emotionalen Komponenten deshalb eine wichtige Voraussetzung.

 

Es war nie einfacher mit Farben zu wohnen. Dank der enormen Fortschritte in der Farbenherstellung und Technik stehen heute Stoffe, Bodenbeläge, Tapeten und Wandfarben in Farben jeglicher Tönung und eine reichhaltige Palette zur Verfügung.